Die jüdischen Mitglieder im Hildesheimer Museumsverein von 1844

Text: Hartmut Häger

Zu den Katastrophen des 20. Jahrhunderts zählt auch der Umgang mit den „jüdischen“ Mitgliedern nach 1933. 22 Mitglieder jüdischer Herkunft konnten insgesamt identifiziert werden, neun verließen den Verein zwischen 1933 und 1938. Zwei Mitglieder und sieben ihrer Angehörigen wurden in der Schoah ermordet oder in den Tod getrieben. Sie sollen anlässlich des 175-jährigen Jubiläums des Museumsvereins und „seines“ Museums in den Dank einbezogen und biografisch vorgestellt werden.

Das geschah mit einem Vortrag am 27. Januar 2020 im Roemer- und Pelizaeus-Museum. Für alle in der Schoah ums Leben gekommenen Mitglieder und Familienangehörigen wurden nach der Veranstaltung spontan Stolperstein-Patenschaften übernommen. Die Verlegung der Stolpersteine ist für November 2020 geplant.


Der Text wurde zuerst veröffentlicht in: Michael Schütz (Hg.): Hildesheimer Jahrbuch für Stadt und Stift Hildesheim. 2019. Hildesheim: Gebrüder Gerstenberg GmbH & Co. KG (91), S. 131–169. Nach der Drucklegung wurden einige Korrekturen erforderlich, zum einen hinsichtlich der Abwendung der Familie Leeser vom Judentum, zum anderen wegen der Verwechselung von Wilhelm und William Dux. Sie sind in der beigefügten PDF enthalten.