Kategorie: Spurensuche

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Marktplatz Hildesheim – Massenhinrichtungen der Gestapo

Sämtliche Opfer der Massenhinrichtungen der Gestapo auf dem Hildesheimer Marktplatz und aus dem Polizei-Ersatzgefängnis wurden in einem Massengrab auf dem Nordfriedhof bestattet. Lediglich ein deutscher Mann, der von der Gestapo in der Gartenstraße 20 erschossen worden war, bekam ein namentlich gekennzeichnetes und separates Grab. Der Transport zum Massengrab und die Bestattung der Leichen ließ die Gestapo von zwei russischen „Hilfswilligen“ ausführen.

Polizei-Ersatzgefängnis (Typhusbaracke)

1938 wurden die „Elektro- und feinmechanische Industrie GmbH“ (Elfi-Werke) mit Sitz in Hildesheim gegründet. Hier produzierte die Robert-Bosch GmbH im Auftrag des OKH entscheidend wichtige Teile für die Wehrmacht. In den Jahren 1938 – 1942 entstand der große Rüstungsbetrieb im Hildesheimer Wald. Der Betrieb wurde später umbenannt und erhielt die Bezeichnung „Trillke-Werke“. Das Unternehmen produzierte elektrische Anlagen (Anlasser, Gleichstromlichtmaschinen, Schwungkraftanlasser und Magnetzünder) für Kraftfahrzeuge, Panzer und Schiffe. Die Produktionsanlagen wurden ständig erweitert. Es wurde versucht die Gebäude für Flugzeuge schwer erkennbar zu machen. 1941/42 erhielt das Werk eine Gleisanlage.

Die Stadthalle als KZ- Außenstelle

Im Februar 1945 wurden die zahlreichen Konzentrationslager in der Gegend um Waldenburg und Schweidnitz vor der heranrückenden Roten Armee evakuiert, darunter auch am 16. Februar Wüstegiersdorf. Fünf- bis sechstausend halbverhungerte Häftlinge wurden in einem Todesmarsch bis nach Parschnitz getrieben, annähernd 80 Kilometer durch die Ausläufer des Eulen- und Riesengebirges. Der größte Teil der entkräfteten und völlig unzulänglich gekleideten Menschen wurde am 18. Februar in das KZ Flossenbürg gebracht.