Ab 1939 wurden die Juden in sogenannten Judenhäusern zusammen gelegt. Sie mussten dort mit mehreren Familien in kleinen Wohnungen zusammen leben. Diese konzentrierte Unterbringung half der Gestapo bei der Überwachung der jüdischen Bevölkerung und erleichterte die geplante Deportation.
Kategorie: Hildesheim
Kriegerdenkmal Galgenberg
Denkmal zur Erinnerung an die Toten des Infanterie-Regiments von Voigts-Rhetz (3. Hannoversches) Nr. 79 und des Infanterie- und Panzergrenadier-Regiments Nr. 59
Gebaut 1938 bis 1939 von August Waterbeck, ergänzt 1956 von Walter Stemme.
Das Lager Lademühle · Hildesheim
Auf dem ehemaligen Volksfestplatz wurde 1942 das „Lager Lademühle“ errichtet. Es war ein Gemeinschaftslager der Hildesheimer Industrie und des Handwerkes und wurde jedoch von der Deutschen Arbeitsfront (DAF) verwaltet. Mit ca. 3000 Zwangsarbeitern war es das größte in Hildesheim. Täglich wurden sie von hier unter Bewachung aus dem Lager zu ihren verschiedenen Arbeitsstellen geführt und abends zurück in das Lager gebracht.
Gedenktafel für abgegangene jüdische Scharnhorstschüler
Am 15. März 2017 wurde in der Eingangshalle des Scharnhorstgymnasiums eine Gedenktafel enthüllt, die daran erinnert, dass in den Jahren 1937 und 1938 acht Schüler wegen ihrer jüdischen Abstammung die Andreas-Oberschule, das heutige Scharnhorstgymnasium, verlassen mussten.
Marktplatz Hildesheim – Massenhinrichtungen der Gestapo
Sämtliche Opfer der Massenhinrichtungen der Gestapo auf dem Hildesheimer Marktplatz und aus dem Polizei-Ersatzgefängnis wurden in einem Massengrab auf dem Nordfriedhof bestattet. Lediglich ein deutscher Mann, der von der Gestapo in der Gartenstraße 20 erschossen worden war, bekam ein namentlich gekennzeichnetes und separates Grab. Der Transport zum Massengrab und die Bestattung der Leichen ließ die Gestapo von zwei russischen „Hilfswilligen“ ausführen.
Das Massengrab auf dem Nordfriedhof · Hildesheim
Sämtliche Opfer der Massenhinrichtungen der Gestapo auf dem Hildesheimer Marktplatz und aus dem Polizei-Ersatzgefängnis wurden in einem Massengrab auf dem Nordfriedhof bestattet. Lediglich ein deutscher Mann, der von der Gestapo in der Gartenstraße 20 erschossen worden war, bekam ein namentlich gekennzeichnetes und separates Grab. Der Transport zum Massengrab und die Bestattung der Leichen ließ die Gestapo von zwei russischen „Hilfswilligen“ ausführen.
Ostarbeiterinnenlager Langer Garten 17
Die Sackfabrik des jüdischen Unternehmers Gustav Fränkel produzierte Jute-Säcke und Industriefilter insbesondere für die Kali-, Rohzucker-, Weißzucker- und Mühlenindustrie. 1914 zog sie von der Kaiserstraße 39 zum Langen Garten 7–8 um. Sie beschäftigte zwischen 100 und 170 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wobei der Anteil der Frauen über achtzig Prozent lag. Die Firma erweiterte sich und nutzte die Gebäude Langer Garten 17, 19, 21 und 23 als Produktionsstätten sowie Rohstoff- und Warenlager.
Polizei-Ersatzgefängnis (Typhusbaracke)
Mitte 1944 richtete die Hildesheimer Gestapo auf dem Gelände des damaligen Zentralfriedhofes ein sogenanntes Polizei-Ersatzgefängnis ein. Als Gebäude wählte man das als Typhus- oder Seuchenbaracke bezeichnete Haus. Die Fenster wurden größtenteils bis auf kleine Öffnungen zugemauert, um eine Flucht der Gefangenen zu verhindern. Darüber hinaus wurde das gesamte Areal in einer Länge von 100m und breite von 80m umzäunt.
Hermann-Göring-Haus · Polizeigefängnis
Die Stadt Hildesheim kaufte am 10. Januar 1934 ein Grundstück in der Kaiserstraße 1 (Ecke Kaiserstraße/Bahnhofsallee) und ließ die Gebäude für polizeiliche Zwecke umbauen. Am 1. November zog die Polizeidirektion in das neue Dienstgebäude ein. Das „Hermann-Göring-Haus“ diente als Polizeigefängnis.
Rathaus Hildesheim – Machtergreifung 1933
Bei der Gemeindewahl am 12.03.1933 verfehlte die NSDAP die erwartete Mehrheit der Sitze. Mit 33,5% und 15 Sitzen von 42 gewann sie gegennüber der letzten Gemeindewahl gewaltig zu, aber sie blieb weit unter dem Reichsdurchschnitt. Die verbliebenen Sitze im Bürgervorsteher-Kollegium wurden unter der katholischen Zentrumspartei, der KPD und der SPD aufgeteilt.