Straße im Baugebiet „Neues Wohnen am Steinberg“. Die Malerin, Bildhauerin, Grafikerin und Kunstgewerblerin Agnes Meyerhof wurde am 2. Juni 1856 in Hildesheim als Tochter einer jüdischen Kaufmannsfamilie in Hildesheim geboren und ging hier auch zur Schule.
Autor: bhentschel
9. November – Gedenken an die Zerstörung der Synagoge auf dem Lappenberg
In der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 zerstörten nationalsozialistische Brandstifter der SS mit Unterstützung der Schutzpolizei die Synagoge auf dem Lappenberg. Juristisch wurde das Verbrechen im Dezember 1948 geahndet. Am 22. Februar desselben Jahres fand anlässlich der Enthüllung des ersten Synagogen-Denkmals am Ort des Verbrechens das erste öffentliche Gedenken statt. Es sollte bis 1980 das einzige bleiben. 1980 ergriffen Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler der Anne-Frank-Schule die Initiative und legten am Vormittag des 8. November, einem Samstag, einen Kranz am Lappenberg-Denkmal nieder. Seit 1981 gestaltet die Stadt, zusammen mit Kirchengemeinden und Schulen, die Feierstunde. Seit 1988 finden die jährlichen Gedenkveranstaltungen am neuen Synagogendenkmal statt, das nördlich gegenüber dem alten errichtet und am 9. November 1988 feierlich enthüllt wurde.
Volkstrauertag – Heldengedenktag – Volkstrauertag
Nach heutigem Verständnis wird am Volkstrauertag aller Menschen gedacht, die durch Krieg und Gewaltherrschaft ums Leben kamen. Indem er von 1934 bis 1945 als „Heldengedenktag“ in den Dienst des Militarismus und Chauvinismus gestellt wurde, ist der Tag auch eine Spur nationalsozialistischer Gewalt.
1. September – Antikriegstag
Nach der „Novemberrevolution“ 1918 in Deutschland riefen die beiden damals bedeutendsten pazifistischen Organisationen, die von Bertha von Suttner mitgegründete „Deutsche Friedensgesellschaft (DFG)“ und der „Bund Neues Vaterland (BNV)“, unter der Parole „Nie wieder Krieg“ eine Kampagne ins Leben, deren Ziel es war, die persönlichen Erinnerungen an die Kriegsgräuel durch alljährliche Massenkundgebungen am 1. August, dem Tag des Beginns des 1. Weltkriegs, wachzuhalten und die Menschen für die Durchsetzung einer dauerhaften Friedenspolitik zu aktivieren.
20. Juli – Gedenken des gescheiterten Attentats auf Hitler
Der 20. Juli, als Datum des gescheiterten Attentats auf Hitler, steht beispielhaft für den Widerstand gegen die nationalsozialistische Gewalt- und Willkürherrschaft.
22. März – Gedenkveranstaltung zur Zerstörung des historischen Stadtkerns
An die Zerstörung des historischen Stadtkerns, insbesondere durch den Hauptangriff alliierter Bomber am 22. März 1945, erinnert eine Gedenkveranstaltung, die seit 1958 jährlich an diesem Tag zum Zeitpunkt des Angriffs um 13.22 Uhr auf dem Gräberfeld von mehr als 496 Luftkriegsopfern auf dem Nordfriedhof stattfindet.
27. Januar – Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus
Der Gedenktag wurde am 3. Januar 1996 durch Proklamation des Bundespräsidenten Roman Herzog eingeführt. Am 27. Januar 1945 befreiten Soldaten der Roten Armeedie Überlebenden des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau. Das KZ Auschwitz steht symbolhaft für den Völkermord und die Millionen Opfer des Nazi-Regimes. Der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert an alle Opfer eines beispiellosen totalitären Regimes während der Zeit des Nationalsozialismus: Juden, Christen, Sinti und Roma, Menschen mit Behinderung, Homosexuelle, politisch Andersdenkende sowie Männer und Frauen des Widerstandes, Wissenschaftler, Künstler, Journalisten, Kriegsgefangene und Deserteure, Greise und Kinder an der Front, Zwangsarbeiter und an die Millionen Menschen, die unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft entrechtet, verfolgt, gequält und ermordet wurden.
Die Stadt Hildesheim hat erstmals 1997 im Rahmen einer Veranstaltung im Rathaus den Opfern des Nationalsozialismus gedacht. Seitdem finden alljährlich an diesen Gedenktag Veranstaltungen statt, die den unterschiedlichen Opfern des Nationalsozialismus in Hildesheim gedenken. Die Veranstaltung wird jeweils in Kooperation mit Hildesheimer Schulen durchgeführt.
Der Gedenktag 2011 beschäftigte sich mit den ersten Vorsitzenden der jüdischen Gemeinde in Hildesheim, Siegfried Gross.
Martin Brustmann
Martin Brustmann, geboren am 04.05.1885 in Berlin, war Leichtathlet, medizinischer Betreuer der deutschen Olympiamannschaft von 1912 bis 1936 und als SS-Standartenführer zeitweise der Hausarzt von Reinhard Heydrich.
Klaus Endruweit
Klaus Endruweit wurde 1917 in Tilsit geboren. Hier machte er 1933 sein Abitur und begann im Herbst 1933 sein Medizinstudium in München. 1934 trat er in die SA ein. Er beendete sein Studium 1939 wie viele mit einer Notapprobation und wurde als Arzt der Wehrmacht im Krieg gegen Frankreich eingesetzt.
Dr. Werner Krause
Dr. Werner Krause studierte Volkswirtschaft und Jura. Er wurde 1923 für die NSDAP aktiv und trat ihr 1930 bei. In Hannover wurde er auf ihrer Lise als Bürgervorsteher gewählt. Ab 1934 war er hauptamtlich für die NSDAP tätig.